Seit 1991 betreiben wir, die Familie Bernd Knape, in dem von Grünland geprägten Dorf Krielow (ca. 70 km westlich von Berlin) nachhaltige Landwirtschaft. Was zunächst im Nebenerwerb mit 15 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und 10 Fleckviehfärsen durch unseren Vater Bernd Knape begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem beachtlichen landwirtschaftlichen Betrieb, der 1998 soweit gewachsen war, dass der Umstieg vom Nebenerwerb in den Vollerwerb vollzogen werden konnte. Heute bewirtschaften wir in der Gemarkung Krielow und Umgebung ca. 300 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, auf denen Feldfrüchte angebaut werden und unsere Mutterkühe sowie unsere Wasserbüffel grasen.
Damit alle Arbeiten auf unserem Hof reibungslos ablaufen, erhält unser Vater reichlich Unterstützung von uns Söhnen. Christian Knape, Meister im Landmaschinenhandwerk, sorgt dafür, dass die Maschinen immer optimal in Schuss sind. Rico Knape, gelernter Landwirt und Agraringenieur, ist für den Anbau der Feldfrüchte zuständig. Nicht zu vergessen sind Freunde und Bekannte, die immer unterstützen, wenn mal Not am Mann ist.
Egal welche Art von Arbeit anliegt, grundsätzlich werden die Aufgaben gemeinsam und erfolgreich erledigt. Das Ziel unseres Hofes ist es, eine regionale und nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben, bei der das Tierwohl an erster Stelle steht.
Mutterkühe
Die Uckermärker bzw. das Uckermärker Rind, eine fleischbetonte Rasse, wurde 1972 erstmals in der DDR aus den Rassen Fleckvieh und Charolais gezüchtet und ist nach ihrem Ursprungszuchtgebiet, der Uckermark, benannt. Die Besonderheiten der jüngsten Fleischrasse Deutschlands sind ihre gute Rauhfutterverwertung und eine hohe Milchleistung der Kühe, die für vitale, frohwüchsige Kälber sorgt. Uckermärker erkennt man vor allem an ihrem hellen Fell – manche sind ganz hell gescheckt, manche rein weiß bis blond, aber auch Fleckviehtypen und rot-bunte Kühe kommen vor.
Unsere Mutterkuhherde besteht überwiegend aus Tieren der Rasse Uckermärker; dazu gesellen sich ein paar wenige Tiere der Rasse Fleckvieh und Charolais. In der Herde leben unsere Rinder von Mai bis in den November auf den extensiv (kein Pflanzenschutz- und Düngereinsatz) bewirtschafteten Wiesen der Krielower Gemarkung. Die Versorgung der Tiere über die Wintermonate mit Grassilage und Heu von unseren eigenen Flächen ist daher selbstverständlich. Den Winter verbringen die Tiere als Herde im Freilaufstall auf Stroh, der mit einem Auslauf nach draußen ausgestattet ist. In diesen Zeitraum findet auch das Abkalben der Kühe statt, so dass wir dies bei Problemen immer gut unter Beobachtung haben. Unsere Tiere werden nicht vorsorglich mit Antibiotika oder sonstigen Mitteln behandelt. Sollte jedoch ein Tier ernsthaft erkranken, ist eine Behandlung nicht ausgeschlossen. Auch hier steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.
Wasserbüffel
Wasserbüffel stammen vom asiatischen Wasserbüffel ab und werden hierzulande für die unterschiedlichsten Nutzungsmöglichkeiten eingesetzt. Nicht nur ihre Produkte sind etwas ganz besonderes, sondern die Tiere an sich sind es. Sie sind sehr intelligent, charakterstark und bestechen durch ihr imposantes Aussehen.
Der Büffel ist weniger krankheitsanfällig als das Rind, robuster und widerstandsfähiger. In Verbindung damit steht die Langlebigkeit dieser Tiere. Der größte Vorteil ist die Aufnahme von großen Mengen an Grobfutter und minderwertigem Futter, wie Schilf, Binsen, Seggen, Ampfer und Sauergräser. Auch ihre Neigung zu Bädern oder Suhlen in Schlamm- und Sumpflöchern eignet sie ideal für die Beweidung von Naturschutzflächen oder feuchten Grünlandstandorten. Die breiten Klauen der Wasserbüffel begünstigen dabei die Beweidung solcher Problemstandorte. Die Wasserbüffel tragen somit zur Offenhaltung der Kulturlandschaft bei und schaffen durch die Beweidung ein neues Landschaftsbild, in dem neue Lebensräume für die unterschiedlichsten Pflanzen- und Tierarten entstehen.
Zusammen mit unserem langjährigen und kompetenten Partner, der Flächenagentur Brandenburg GmbH, ist es uns gelungen, diese Art von Bewirtschaftung auf den Wiesen am Krielower See zu planen und in die Praxis umzusetzen. Am 08.05.2016 haben die neun Wasserbüffeldamen und Bulle Arthur ihr neues Zuhause auf den Naturschutzflächen am Krielower See bezogen. Dort leben sie von April bis November und ernähren sich von dem Aufwuchs der Fläche. In den Wintermonaten ziehen sie dann zu uns auf den Hof, wo sie ähnlich wie unsere Mutterkühe auf Stroh im Stall und mit Auslauf überwintern. Das Winterfutter in Form von Heu wird auf der benachbarten Naturschutzfläche gewonnen.
Produkte
Liebe Interessenten und Kund*innen,
der letzte Verkaufstermin für unser Büffelfleisch vor Weihnachten findet am Samstag, den 07.12.2024, in der Zeit von 10–15 Uhr, statt.
Wir freuen uns über Ihre Bestellung.
Beste Grüße,
Fam. Bernd Knape,
Gutes braucht seine Zeit und so ist es auch mit unserem Büffelfleisch. Die Büffel werden extensiv gehalten; sprich, sie ernähren sich ausschließlich von dem Aufwuchs der Naturschutzflächen und dem dort gewonnen Heu. Hinzu kommt die natürliche und artgerechte Haltung, durch die ein natürliches Wachstum der Tiere gewährleistet ist. Sie erreichen ihre Schlachtreife erst mit ca. 2 Jahren. Kurze Transportwege, eine stressfreie Schlachtung und die Reifung des Fleisches von zwei Wochen unterstützen die Qualität des Fleisches. Büffelfleisch ist besonders zart und besticht durch seinen intensiven Geschmack. Hinzu kommt ein sehr geringer Fett -und Cholesteringehalt, welcher das Fleisch sehr gesund macht.
Bevor einer unserer Wasserbüffel in Heinersdorf (ca. 50 km östlich von Berlin) beim Landschlachthof der Familie Lehmann geschlachtet und zerlegt wird, stellen wir die komplette Vermarktung des Tieres sicher. Nach der Schlachtung reift das Fleisch 14 Tage am Haken in der Kühlzelle ab. Im Anschluss wird das Fleisch dort portioniert, vakuumiert und mit einer Haltbarkeit von 7–14 Tagen versehen, ehe es gekühlt zu uns auf den Hof gelangt und dort vermarktet wird. Unsere Büffelprodukte bestehen zu 100 % aus Büffelfleisch und unsere Wurstware erhält ihre Würze durch hauseigene Rezepturen der Schlachterei Lehmann.
Wir sind froh, mit dem Landschlachthof Lehmann einen zuverlässigen Partner an unserer Seite zu haben, der mit seiner Erfahrung und traditionellen Handwerk das Büffelfleisch noch hochwertiger macht.
Weiterhin erhalten Sie bei uns:
- Heu in Rundballen erster und zweiter Schnitt, trocken unter Fließ gelagert. Transport nach Absprache im Umkreis von 40 km möglich (⌀ 1,50 m, 45 € je Ballen)
- Futterweizen (20 €/50 kg)
Feldwirtschaft
Ein wichtiger Bestandteil unseres Hofes ist die Feldwirtschaft. Sie dient nicht nur als Futtergrundlage für unsere Rinder, sondern auch zur Erzeugung von Einstreu, Nahrungsmitteln und Rohstoffen zur Energiegewinnung. Wir bewirtschaften unsere Felder im Einklang mit der Natur, nach bestem Gewissen und den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis. Dabei ist uns eine abwechslungsreiche Fruchtfolge besonders wichtig, die von Roggen, Weizen, Raps, Gerste und auch Mais geprägt ist. Wir können zwar nicht komplett auf mineralischen Dünger verzichten, jedoch wird ein Großteil unserer Felder mit dem Dung unserer Rinder abgedeckt und es entsteht eine Kreislaufwirtschaft. Der Pflanzenschutz unserer Ackerkulturen erfolgt nach dem Prinzip „So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.“ und nach intensiver Kontrolle der Pflanzenbestände. Hinzu kommt auf einem geringen Teil unserer Flächen der Anbau von Kurzumtriebsplantagen, die im Rhythmus von 3–5 Jahren geerntet werden und zudem zur Wärmegewinnung dienen.
Galerie
Hier erhalten Sie einen Einblick in den Lebensraum unserer Wasserbüffel und Mutterkühe, sowie Eindrücke zu einigen Arbeiten, die auf unserem Hof anfallen. Viel Freude beim Schauen.
Und hier finden Sie uns
Landwirtschaftsbetrieb
Bernd Knape
Lilienthalstraße 34
14550 Groß Kreutz (Havel)
OT Krielow